Freundeskreise und Fördervereine

Die 1835 gegründete Freiwillige Akademische Gesellschaft (FAG) kann als erster moderner Förderverein der Universität Basel bezeichnet werden. Im 20. Jahrhundert sind weitere Unterstützungsvereine hinzugekommen: die 1929 entstandenen «Freunde der Universität», der 1993 gegründete Förderverein Universität Basel (FUB) und schliesslich der Alumni-Verein von 2005, der ebenfalls Unterstützungsfunktion hat.

1835 führte die Staats- und Finanzkrise infolge der Kantonstrennung von 1833 dazu, dass die private Unterstützung der Universität in Vereinsform organisiert wurde. Damit wurde zum ersten Mal eine private Form der unterstützenden Zuwendung institutionalisiert und verstetigt, so dass sie im Bedarfsfall nicht immer wieder von Neuem ins Leben gerufen werden musste.

Man kann sich fragen, warum später weitere Unterstützungsvereine entstanden, wenn es doch denjenigen von 1835 schon gab und dieser seine Sache vorzüglich machte. Das jedenfalls fragten sich die Promotoren des Freundesvereins von 1929. Und sie hatten natürlich auch eine Antwort: Mit der Organisation eines eigentlichen Vortragswesens wollten sie deutlicher akademisch-politisch tätig werden und vor allem die Universitätsangehörigen selbst mobilisieren; dies auch in einer Krisenzeit, in der nicht spezielle regionale Probleme, sondern vielmehr Orientierungskämpfe zwischen der herkömmlichen bürgerlichen Richtung und den neuen kommunistischen oder nationalsozialistischen Richtungen die gesellschaftlichen Diskussionen bestimmten.

Der Förderverein von 1993 hatte seine klare Zweckbestimmung in der Verbreiterung der Unterstützung für die Universität in der basellandschaftlichen Bevölkerung. Der Alumni-Verein seinerseits, der 2005 gegründet wurde, hatte eine weniger streng fokussierte Mission. Vielmehr war dessen Gründung von der Einsicht geleitet, dass einerseits Ehemalige ein Bedürfnis nach fächerübergreifendem Kontakt mit anderen Absolventen der eigenen Alma mater haben und dass andererseits damit eine wie auch immer nützliche Verbindung zwischen Universität und Gesellschaft gepflegt werden kann.